Natürlich, behauptete einst Heinz Rühmann, könne man ohne Hund leben, lohnen würde es sich aber nicht. Auch wenn man nicht ganz so weit gehen mag – heute gibt es tatsächlich zahlreiche Indizien dafür, dass Haustiere ihren Haltern gut tun – in vielerlei Hinsicht. Da sind zum Beispiel die physischen Effekte, also die körperlichen Auswirkungen auf Tierbesitzer: Wer zwei mal am Tag mit dem Hund durch den Wald spaziert, der bekommt schon mal automatisch eine Grundversorgung mit den Gesundheitsfaktoren Bewegung, frische Luft und Natur. Aber es gibt noch weitere Gründe, und auch immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Zusammenleben von Mensch und Tier gut für die menschliche Gesundheit ist. Ein paar dieser Gründe haben wir mal zusammengefasst:
Wer ein Haustier hat, kommt leichter mit anderen Menschen zusammen
Was unterscheidet das Wartezimmer eines Humanmediziners von dem eines Tierarztes? Beim Tierarzt kommen die Wartenden viel schneller miteinander ins Gespräch! Denn Haustiere können soziale Beziehungen zwischen Menschen vermitteln. So haben Haustierbesitzer beispielsweise deutlich bessere Chancen, ihre Nachbarn kennenzulernen, als Menschen ohne Haustier. Dadurch erhalten sie auch eher Unterstützung aus ihrem sozialen Umfeld – zum Beispiel in Form von emotionalem Beistand oder praktischer Nachbarschaftshilfe.
Vor allem einen Hund,
Wer einen Hund hat, ist seltener übergewichtig
Von allen Haustieren scheinen Hunde ihre Halter am meisten auf Trab zu halten: Es hat sich immer wieder gezeigt, dass vor allem Hundebesitzer sich mehr bewegen und auch mehr Zeit im Freien verbringen. Darum erreichen sie eher das empfohlene Maß an körperlicher Aktivität als Menschen ohne Hunde. Entsprechend scheinen Menschen, die regelmäßig mit ihrem Hund Gassi gehen, seltener Übergewicht zu haben als andere Haustierbesitzer. Wer regelmäßig bei Wind und Wetter mit seinem Hund in die Natur geht, tut etwas für seine Gesundheit und für seine Figur.
Wer ein Haustier hat, reagiert besser auf Stress
Laut einiger Studien könnte Haustierhaltung auch mit einem geringeren Stresslevel und niedrigerem Blutdruck im Zusammenhang stehen. So scheint sich Hundehaltung positiv auf das vegetative Nervensystem auszuwirken: Bei Hundehaltern zeigt der Parasympathikus eine erhöhte Aktivität, während die Aktivität des Sympathikus verringert ist. Somit fällt bei Hundehaltern die Reaktion auf Stress eher geringer aus. Wenn der Blutdruck infolge einer Anstrengung ansteigt, normalisieren sich die Blutdruckwerte bei Hundehaltern anscheinend schneller als im Durchschnitt. Dabei hängt dieser Effekt vermutlich nicht mit dem Hund als solchem zusammen und kann in abgeschwächter Form auch für andere Haustiere angenommen werden.