Sommer, Sonne, Salzwasser: Super für die Seele, nicht ganz so gut für unser Haar. Gerade im Sommer ist die richtige Haarpflege besonders wichtig. Denn Sonneneinstrahlung, Salz- und Chlorwasser setzen unseren Haaren im Sommer besonders zu und machen sie schnell strohig, stumpf und glanzlos. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit, richtiger Ernährung und ein paar Pflege-Tipps wird unser Haar geschützt und bleibt auch in der heißen Jahreszeit gesund.
Die alte Regel „Du bist, was Du isst“ gilt auch und besonders für das Haar:
Eier zum Beispiel sind voll von wichtigen Proteinen, die die Kollagenbildung ankurbeln. Und die braucht der Körper, um einen Schutzmantel für die Haare zu bilden. Je älter der Körper wird, desto weniger Kollagen bildet er. Darum sollte man mindesten dreimal die Woche ein gekochtes oder pochiertes Ei auf den Speisezettel setzen, denn Eier enthalten neben wichtigen Vitaminen auch Nährstoffe wie Eiweiß und Biotin, die gut für Haut, Haare und Nägel sind.
Leinsamen stecken voller Omega-3-Fettsäuren, die dafür sorgen, dass das Haar gekräftigt wird. Zwei Esslöffel Leinsamen täglich können positive Auswirkungen auf die Fülle der Haare haben.
Auch Kürbiskerne beinhalten wichtige Nährstoffe und versorgen den Körper mit Eisen, Phosphor, Magnesium, Mangan und Kupfer. Ein Esslöffel täglich kann die Zellerneuerung ankurbeln und das Immunsystem stärken. Beides wirkt sich wiederum positiv auf gesunde Haare aus.
Mangos enthalten Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird – ein wichtiges Vitamin für Augen, Haut und Haare. Schon zwei Scheiben täglich reichen.
Zwei Feigen am Tag können den täglichen Eisenbedarf des Körpers decken – und Eisen kurbelt den Haarwuchs an.
Beeren gelten als echte Vitamin-C-Bomben. Das braucht der Körper nicht nur, um sein Immunsystem zu stärken, sondern auch, um Eisen besser aufnehmen zu können. Außerdem sorgt das Vitamin-C dafür, dass die Kopfhaut ordentlich durchblutet wird. Schon ein kleines Beerenschälchen am Tag kann der Kopfhaut und den Haarwurzeln helfen.
Spinat, Brokkoli oder Grünkohl kurbeln die Keratin-Bildung des Körpers an. Dieses Protein hat eine besonders positive Auswirkung auf die Haarfollikel und kann dazu beitragen, dass Kopfhaut und Haarwurzeln gesund bleiben.
Neben geeigneter Ernährung kann man mit ein paar Tipps zu Pflege ziemlich einfach etwas dafür tun, das Haar auch im Sommer schön und gesund erscheinen zu lassen
Jedes unserer Haare besteht zu 10-15 Prozent aus Wasser. Im Sommer sorgt u.a. die starke Sonneneinstrahlung für einen starken Feuchtigkeitsverlust. Das Ergebnis: Sprödes, brüchiges und trockenes Haar, häufig in Kombination mit juckender Kopfhaut. Generell gilt: Je gesünder das Haar, desto strapazierfähiger ist es. UV-Strahlung, Salz- oder Chlorwasser können ihm dann weniger anhaben. Experten empfehlen deshalb, das Haar früh genug auf die Sommer-Strapazen vorzubereiten, Feuchtigkeitspflege und geeignete Öle machen das Haar widerstandsfähig und versiegeln es gewissermaßen.
Im Gegensatz zur Haut bekommen unsere Haare zwar keinen Sonnenbrand,
die UV-Strahlung ist dennoch enorm schädlich und greift die Lipidschicht der Haare an. Fatal, denn genau die schützt das Haar vor dem Austrocknen. Und auch die Kopfhaut wird in Mitleidenschaft gezogen – neben Sonnenbrand kann es zu Reizungen und Schuppen-Bildung führen. Deshalb gilt: Neben den richtigen Pflege-Produkten, die idealerweise Keratin, Panthenol, Aloe Vera oder Minze enthalten, sollte man immer einen Sonnenschutz tragen. Mit einem Sonnenhut oder einem leichten Tuch geht man auf Nummer sicher und schützt seine Haare ideal. Zudem kann man die Haare mit speziellen UV-Sprays vor der schädlichen Strahlung schützen.
Meereswasser ist für unsere Haare ein Graus
es beschleunigt den Wasserverlust innerhalb der Haarstruktur und trocknet die Haare aus. Lassen wir das Salzwasser nach einem Bad im Meer auf unserem Haar an der warmen Luft trocknen, verdunstet das Wasser und das Salz kristallisiert aus. Bei Sonnenstrahlung wirken die Salzkristalle dann wie Brenngläser und schädigen die Haaroberfläche. Daher sollte man nach jedem Bad im Meer die Haare mit Frischwasser ausspülen. Und nicht nur hinterher sollte man die Haare abspülen, auch vor dem Bad im Meer macht das Sinn, denn nasse Haare können aufgrund ihrer veränderten Struktur nicht so viel Salz aufnehmen wie trockene. Gleiches gilt für ein Bad im Chlorwasser.
Mit einer neuen Haarfarbe sollte man lieber bis nach dem Urlaub warten,
denn die Sonneneinstrahlung, Chlor- und Salzwasser bleichen die Haare aus und können die Farbpigmente verändern. Deshalb wird die Freude über die neue Farbe vermutlich nur von kurzer Dauer sein. Besser: Erst nach den Sommermonaten neue Farbe in die Haare bringen.
Nicht nur Salzwasser schädigt das Haar,
auch Chlor, das bekanntlich ein Bleichmittel ist, setzt ihm zu. Es durchdringt die Haaroberfläche und zerstört Pigmente, die unserem Haar seine Farbe verleihen. Das Ergebnis: die Haare bleichen aus. Zudem können sie einen unschönen Grünstich bekommen, der übrigens nicht nur bei blonden Haaren vorkommt. Auch bei braunem oder schwarzem Haar ist das zu beobachten, nur eben nicht so auffällig.
Auch hier hilft es, die Haare vor dem Baden mit Süßwasser zu spülen. Nach dem Baden sind spezielle chlorneutralisierende Shampoos erhältlich, die zumindest nicht schaden können. Um Grünstich aus den Haaren zu bekommen, gibt es einen recht einfachen Trick: Aspirintabletten (oder andere Präparate, die Acetylsalicylsäure enthalten). Insbesondere die ASS Plus C Brausetabletten eignen sich für ein neutralisierendes Kopfbad. Dafür einfach zwei Tabletten in einem Liter Wasser auflösen, auf die Haare geben und 10-15 Minuten einwirken lassen. Danach ausspülen und eine pflegende Haarkur auftragen, weil die enthaltene Acetylsalicylsäure das Haar strapazieren kann.
Nach einem langen Tag in der Sonne ist die richtige After-Sun-Pflege für die Haare genau so wichtig wie für die Haut
Regenerierende Kuren und eine reichhaltige Spülung geben dem Haar Feuchtigkeit zurück. Für einen echten Cooling-Effekt sorgen außerdem Haarmasken, die kühlend und pflegend wirken.